Schwimmhalle: SPD spricht sich für Neubau aus

Bild: SPD Schleswig

Bericht aus dem Kultur,- Sport- und Tourismusausschuss der Stadt Schleswig vom 06. Oktober 2022

Grundsatzbeschluss über den Neubau der Schleswiger Schwimmhalle

Einige Tagesordnungspunkte waren schon diskutiert und beraten, als der SPD-Antrag zur Schwimmhalle durch die Vorsitzende aufgerufen wurde. Der Grundsatzbeschluss, der einen Neubau der Halle vorsieht, wurde von der SPD-Fraktion eingebracht, da knapp ein Jahr vorher der Geschäftsführer der Schleswiger Stadtwerke im Ausschuss nochmals die Notwendigkeit einer Sanierung darstellte. Auch die möglichen Kosten einer Betonsanierung sind seiner Zeit mit sieben bis acht Millionen Euro betitelt worden.

„Für die SPD ist klar, dass wir keine Millionenbeträge in eine Sanierung investieren, die uns schlussendlich nur Zeit erkauft. Nach unserer Auffassung ist es nachhaltiger, jetzt einen Neubau ins Auge zu fassen.“, erläuterte SPD-Ausschussmitglied Henrik Vogt den Antrag.

SSW und Freie Wähler Schleswig unterstützten in ihren Wortbeiträgen den Neubau einer Schwimmhalle. Positive Signale konnte man auch von der CDU vernehmen. Man müsse sich allerdings noch in der Fraktion beraten. Daher wurde seitens der CDU eine Vertagung des Tagesordnungspunktes in den Raum gestellt.

Grundsätzlich anders positionierte sich die Ausschussvorsitzende Dr. Babette Tewes von den Grünen zur Zukunft der Schwimmhalle. Zwar wolle man, dass Schleswig weiterhin Standort einer Schwimmhalle bleibe, aber aufgrund von Baukostensteigerungen, dem Fachkräfte-, Energie- und Geldmangel wäre ein Neubau Utopie. „Die Zeiten sind halt wie sie sind.“, erklärte Tewes den Ausschussmitgliedern. Selbst Dorothe Tams, ebenfalls von den Grünen, konnte der Argumentation ihrer Parteifreundin noch nicht ganz folgen. „Ich habe mir noch kein abschließendes Bild gemacht. Ich weiß nicht was besser ist, Sanierung oder Neubau.“, erklärte sie und forderte weitere Zahlen.

Auf die Darstellung weiterer Zahlen wurde sich schlussendlich auch geeinigt. „Wir wollen mit diesem Antrag nicht mit dem Kopf durch die Wand. Wenn es noch Beratungs- und Informationsbedarf gibt, erklären wir ins bereit, den Antrag auf der nächsten Ausschusssitzung schlussendlich zu beraten.“, machte Vogt deutlich.

Bürgermeister Stephan Dose erklärte, dass er den Geschäftsführer der Schleswiger Stadtwerke Wolfgang Schoofs darum bitten werde, Zahlen für den nächsten Ausschuss vorzubereiten.

Freiraumplanung Nordwall

Bereits seit Anfang 2022 liegen der Politik Planungen und Umsetzungsvorschläge zur Inwertsetzung des Nordwalls vor. War die große Lösung mit rund 600.000,- Euro den Ausschussmitgliedern zu teuer, so kamen der SPD bei der durch die Verwaltung vorgeschlagenen kleinen Lösung einige Aspekte zu kurz.

Nach einer herausfordernden Diskussion mit anschließender kurzer Sitzungsunterbrechung konnte sich der Ausschuss einigen.

Mit leichten Änderungen wird der Verwaltungsvorschlag angenommen. Ein geteerter kurzer Rundkurs entfällt und dafür wird der Rundweg in möglichst voller Länge am Kulturdenkmal entlangführen. Über weitere mögliche Baumaßnahmen, die das Gelände weiter aufwerten, wolle man in zwei Jahren befinden.

Grenzen im Tourismus

Max Triphaus, Geschäftsführer der Ostseefjord Schlei GmbH, führte in das druckfrische Zahlenwerk ein.

Unterm Strich ist in Schleswig hinsichtlich möglicher Bettenkapazitäten noch Luft nach oben. „Selbst wenn alle geplanten touristischen Projekte umgesetzt werden würden, hätte man noch Möglichleiten für 250 bis 300 zusätzliche Betten in Schleswig.“, so Triphaus

Sportentwicklungsplanung

„Wir arbeiten weiter an den Aufgaben, die wir uns für dieses Jahr vorgenommen haben.“, berichtete Fachdienstleiter Robert Kischkat dem Ausschuss. Dazu gehöre vornehmlich die Prüfung der Errichtung bzw. einer möglichen Umwandlung eines Kunstrasenfeldes am Standort Friedrichsberg, Prüfung des Standorts einer sogenannten Kalthalle und die Aufwertung des Alleestadions für den organisierten-, aber in erster Linie für den Individualsport.

Die städtischen Sportplätze seien bis auf die Sportplätze der Domschule, der Lornsenschule und an der Bugenhagenschule alle geöffnet. Und die Öffnung dieser Plätze soll nach den Herbstferien geschehen. Herr Kischkat versprach eine vollständige Liste aller städtischen Sportplätze zur Vorlage in einer der nächsten Ausschusssitzungen.