Bericht aus dem Bau- und Umweltausschuss vom 06. September 2022 unter anderem mit den Themen Hertie-Gelände, Baugebiet in der St. Jürgener Straße, der Planung einer DRK-Kita in der Bellmannstraße und der Sanierung der Schlossbrücke.
Vorstellung Bewerbergemeinschaft Entwicklung Stadtweg 66-70 – ehemals Hertie-Gelände
Die beiden Firmen, die im Rahmen des Anhandgabeverfahrens mit der Entwicklung des ehemaligen Hertie-Geländes beauftragt worden sind, präsentierten im Bau- und Umweltausschuss ihre ersten Ideen. Diese beinhalten ein Stadthotel, Einzelhandel, ein Café, Wohnungen und eine Tiefgarage. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Planung der Freiflächen zu legen, damit diese mit den Vorstellungen der Stadt zur Neugestaltung eines Platzes im westlichen Teil der Fläche harmonieren. In Jahresfrist soll in dem Anhandgabeverfahren die geplante Entwicklung der Fläche zwischen den Projektentwicklern und der Stadt abgestimmt werden. Danach könnte ein Kaufvertrag abgeschlossen werden und die konkrete Bauplanung erfolgen. Realistischer Termin für eine Fertigstellung der neuen Bebauung ist in etwa drei Jahren.
Vorstellung Planung St.-Jürgener Straße
Für ein ehemaliges Gelände der Helios Fachklinik westlich der St.-Jürgener Straße und nördlich der Schleswiger Werkstätten plant der Investor „Omikron Immobilien“ eine Bebauung, die im Ausschuss vorgestellt wurde. Vorgesehen sind auf der gut drei Hektar großen Fläche 135 Wohnungen in zehn Wohnblocks, die drei- und viergeschossig werden sollen. Es soll sich um kleinere Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern in „einfacher Bauweise“ handeln, so dass man davon ausgehen kann, dass im Gegensatz zu den hochpreisigen Wohnungen zum Beispiel „Auf der Freiheit“ oder im „Lutherquartier“ an der St.-Jürgener-Straße bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Geplant sind auch acht Reihenhäuser, eventuell soll in diesem Baugebiet eine Kita gebaut werden.
Vorstellung Planung DRK-Kita in der Bellmannstraße
Im Bau- und Umweltausschuss wurden die Planungen für die Errichtung einer Kita durch das Deutsche Rote Kreuz in der Bellmannstraße hinter der Bellmannturnhalle vorgestellt. Vorgesehen sind Plätze für insgesamt 65 Kinder. Es soll eine Kooperation mit dem TSV Schleswig hinsichtlich der Nutzung der Turnhalle erfolgen. Das Grundstück für die geplante Kita gehört der Stadt. Das DRK würde den Betrieb gerne im 2. Halbjahr 2024 aufnehmen. Noch näher zu betrachten ist aufgrund des begrenzten Platzes in der Bellmannstraße und auf dem vorgesehenen Grundstück die Situation der An- und Abfahrt und der Stellplätze.
Vorstellung Planung Schloßbrücke
Die beiden Brücken zur Schloßinsel gehören der Stadt und sind sanierungsbedürftig. Im Bau- und Umweltausschuss wurde durch eine Bauplanerin vorgestellt, wie eine Sanierung für die südliche Brücke erfolgen könnte. Diese ist seit einiger Zeit nur noch für Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 11 Tonnen befahrbar und muss bis 2024 erneuert werden, bevor die Arbeiten im Rahmen des Masterplanes für Schloss Gottorf beginnen. Die Sanierung der Südbrücke wird gut eine Million Euro kosten. Die hohen Kosten entstehen unter anderem wegen der aufwändigen Gründungsarbeiten und wegen des zu berücksichtigenden Denkmalschutzes.
Flächennutzungsplan und Bebauungsplan 108 ASF Haferteich – Aufstellungsbeschlüsse
Die Aufstellung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes erfolgt, um eine Erneuerung und Erweiterung des Umschlagplatzes der Abfallwirtschaft Schleswig-Flensburg (ASF) zu ermöglichen. Dabei geht es schwerpunktmäßig um den Neubau des Recyclinghofes, einen Neubau der Umschlaghalle, eine Vergrößerung des Behälterlagers und die Schaffung von Fahrzeug- und Containerstellflächen, perspektivisch auch um eine Erweiterung durch Personalunterkünfte, Werkstatt, Verwaltung und Mitarbeiterparkplätze. Hierfür möchte die ASF drei Flurstücke südlich der bestehenden Anlage von der Stadt kaufen und überplanen. Da sich auf einer direkt angrenzenden Fläche ein Biotop befindet, das im Rahmen der Bebauung nicht erhalten werden könnte, wird die südlichste Teilfläche als Ausgleichsfläche vorgesehen. Die SPD begrüßt die Pläne der ASF zur Erneuerung des Umschlagplatzes der Abfallwirtschaft und die vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen als einen Beitrag im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes und hat deshalb den Aufstellungsbeschlüssen zugestimmt.
Bebauungsplan 105 – Auf der Freiheit – Ostteil -Satzungsbeschluss
Mit dem B-Plan 105 soll die Bebauung des Ostteils der Freiheit, unter anderem mit etwa 500 Wohneinheiten und einem Hotel ermöglicht werden. 10% der Wohnungen werden im Rahmen des „Sozialen Wohnungsbaus“ erstellt werden. Der Rad- und Fußweg wird vom Westen kommend zum Teil an der Wasserlinie und dann über das Straßensystem Richtung Osten fortgeführt werden. Teil des B-Planes ist auch die Mühle und das Kloster mit einem Seminarzentrum.
Die SPD begrüßt es, dass die Entwicklung des Ostteils der Freiheit vorangetrieben wird und hat dem Satzungsbeschluss zugestimmt.
Bebauungsplan 102– Auf der Freiheit – Zentralbereich -Satzungsbeschluss
Es wurde der Satzungsbeschluss zu dem Bebauungsplanes 102 für den Zentralbereich Auf der Freiheit zugestimmt, der der sich im mittleren Teil von der Schlei bis zur Kreisbahntrasse erstreckt und zentral das Kulturhaus „Heimat“ umfasst Vorgesehen sind der Neubau von Wohnungen, Kleingewerbe, ein Supermarkt, Gastronomie, Ferienwohnungen und ein Parkhaus. Die SPD begrüßt, dass mit diesem B-Plan die wohnungsbauliche Entwicklung und der Tourismus der Stadt gefördert werden. Auch in diesem Gebiet wird die auf Antrag der SPD eingeführte Quote von 10% für den sozialen Wohnungsbau erfüllt, werden Grünflächen geschaffen und der Wanderweg für Fußgänger und Radfahrer in Ufernähe geführt und damit für die Bevölkerung die Schlei erlebbar. Die SPD hat dem Satzungsbeschluss zugestimmt.
Überprüfung Umwidmung von Taxi-Stellplätzen
Die SPD hat beantragt, dass die Verwaltung im Dialog mit den Taxiunternehmen überprüft, inwieweit nicht genutzte Taxi-Stellplätze in der Stadt umgewandelt werden können in Kurzzeitparkplätze, in zusätzliche Parkplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen oder in Parkplätze für E-Scooter und Fahrräder. Der Bau- und Umweltausschuss hat dem Antrag der SPD zugestimmt.
Bericht zu Baumaßnahmen Hochbau
Zu diesem Punkt ist eine entsprechende Vorlage im Bürgerinformationssystem der Stadt hinterlegt.