Schwimmhalle: SPD Schleswig spricht sich für Neubau aus

Bild: SPD Schleswig

Die Schwimmhalle ist in keinem guten Zustand. Das Gebäude aus den 1970er Jahren müsste zeitnah umfassend saniert werden. Über das nötige weitere Vorgehen hat sich die SPD Fraktion in der Schleswiger Ratsversammlung intensiv Gedanken gemacht. In diesem Zusammenhang erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Christoph Dahl:

Im jetzigen Zustand des Fjorariums steuern wir in den nächsten Jahren auf ein Problem zu. Die SPD-Fraktion ist der Auffassung, dass es sich die Stadt Schleswig nicht leisten kann, sein Schwimmbad zu verlieren, denn es ist kein reines Spaßbad sondern erfüllt als Teil der Daseinsvorsorge einen höheren Sinn. 

Es müssen Lösungen her, denn die Schwimmhalle wird ohne bauliche Maßnahmen nur acht bis neun Jahre weiterhin betrieben werden können. Eine Betonsanierung kostet nach heutigem Stand 7 bis 8 Millionen Euro. Ich halte es nicht für den richtigen Weg, Millionen in eine Sanierung des bestehenden Gebäudes zu investieren, um damit die Nutzungsdauer nur geringfügig zu  Verlängern. An diesem Punkt handelt es sich bei einer Sanierung auch nicht mehr um eine nachhaltige Maßnahme. Hier sehen wir uns in der Verantwortung, mit einer solchen Investitionssumme zukunftsorientiert umzugehen. Die SPD spricht sich daher grundsätzlich für einen Neubau aus und wird  diesen in einer der kommenden Versammlung des Rats beantragen.

SPD-Ortsvereinsvorsitzender und stell. Vorsitzender des Kultur,- Sport- und Tourismusausschuss Henrik Vogt ergänzt:

„Es steht außer Frage, dass Schleswig eine Schwimmhalle braucht. Schul- und Vereinssport, sowie die Bevölkerung brauchen die Möglichkeit Kindern adäquat das Schwimmen beizubringen. Die DLRG meldet von Januar bis Juli 199 Badetote, das sind 199 zu viel. Schleswig braucht eine Schwimmhalle auch, damit entsprechende Schwimmunterrichte durchgeführt werden können. Eine längere Schließung des Bades durch eine Sanierung würde die ohnehin angespannte Situation bei den Schwimmplätzen weiter eskalieren lassen. Bereits Corona hat in diesem Zusammenhang große Lücken in die Jahrgänge gerissen. Zudem ist es nicht einzusehen, dass geschätzte 8 Millionen Euro in eine Sanierung fließen, die dem Bad lediglich 10-12 Jahre an Nutzungsdauer versprechen. Weitere eventuell notwendige Sanierungen und Instandsetzungen zum Beispiel des Daches oder der Fassade sind dabei zudem auch noch unberücksichtigt. Hier muss man zu dem Schluss kommen, dass ein Neubau nicht nur den Weiterbetrieb des Schwimmbades garantiert, sondern auch langfristig schonender für die städtischen Finanzen ist.“

Bezüglich des Standortes ist sich die SPD-Fraktion einig. Weiterhin soll am Standort in der Friedrich-Ebert-Straße festgehalten werden. Henrik Vogt erklärt in diesem Zusammenhang:

„Es gibt bereits Pläne und Machbarkeitsstudien, die den Bau am selben Standort für möglich halten. Auch ein Weiterbetrieb des jetzigen Beckens ist während der Bauphase gesichert. Auch der Parkplatz gegenüber des jetzigen Bades sollte als Möglichkeit ernsthaft geprüft werden.“