Keine Unterstützung des AWO-Sozialladens in Schleswig durch die Kreis-CDU und Grüne

Bild: SPD Schleswig

Die SPD-Kreistagsfraktion hat im Arbeits- und Sozialausschuss am 31.05.2021 des Kreises Schleswig-Flensburg beantragt den Sozialladen der AWO in Schleswig zu unterstützen.

In der Sitzung haben der Vorsitzende der AWO Schleswig Karsten Reimer und die Geschäftsführerin Maren Korban ihren schon im November letzten Jahres gestellten Antrag persönlich begründet. Durch die Corona-Pandemie fielen wichtige Einnahmen weg – die Kosten für Miete und Personal bleiben. Der Sozialladen hat eine sehr wichtige Funktion in unserer Gesellschaft. Zum einen werde dort Menschen beschäftigt, die sonst keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Zum anderen bietet der Laden Menschen mit geringem Einkommen, die Möglichkeit sich mit Möbeln und Hausrat zu niedrigen Preisen auszustatten. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden benötigt die AWO Schleswig vom Kreis 12.000 Euro.

„Bei einem Gesamthaushalt des Kreises von über 200 Millionen Euro muss es doch eine Möglichkeit geben, diese dringend benötigte Unterstützung zu leisten – auch wenn diese Summe nicht im Haushalt vorgesehen war.“, erläutert die Schleswiger Kreistagsabgeordnete Inke Asmussen die grundsätzliche finanzielle Situation des Kreises hinsichtlich der Höhe der beantragten Fördersumme.

Leider konnte die SPD-Fraktion dafür keine Mehrheit im Ausschuss finden, da CDU und die Grünen dagegen stimmten.

Das Abstimmungsergebnis kommentiert SPD Ortsvereinsvorsitzender Henrik Vogt wie folgt: „Die Arbeit der AWO und der Mitarbeitenden im Sozialladen ist unstrittig eine wichtige. Zudem wirkt diese über die Stadtgrenzen Schleswigs hinaus. Dies sollte auch den Ausschussmitgliedern bekannt gewesen sein. Die Ablehnung des Antrages ist ein Schlag in Gesicht für die finanziell benachteiligten Menschen und Familien, die auf dieses Angebot angewiesen sind und für die Mitarbeiter*innen im Sozialladen selbst. Es geht hier nicht um die Existenzsicherung der Arbeiterwohlfahrt in Schleswig, sondern um den Erhalt dieses leider notwendigen Angebots. Die Kommunalpolitiker*innen im Schleswiger Sozialausschuss haben das erkannt und auch entsprechend gehandelt. CDU und Grüne auf Kreisebene und allen voran der stellvertretende Vorsitzende des Schleswiger Sozialausschusses  Rainer Haulsen (CDU), welcher auch gegen den Antrag im Sozialausschuss des Kreises gestimmt hat, müssen sich fragen lassen, ob sie überhaupt begriffen haben welche Arbeit dort für die Menschen in der Stadt und dem Kreis geleistet wird. Das Abstimmungsverhalten lässt es allerdings erahnen.“