Am Dienstagabend konnten sich die Mitglieder der Parteien ein Bild vom „Masterplan Gottorf“ machen. Durch die Veranstaltung führten der leitende Direktor der Stiftung Schleswig-Holsteinische Schleswig kontrovers diskutiert worden. Die Fragen und Befürchtungen zu beantworten bzw. auszuräumen war Ziel dieses Informationsabends.
Unstrittig bleibt, dass ein Museum sich in dieser Zeit modern präsentieren muss, um neue Besucher zu begeistern und vor allem allen Menschen die Möglichkeit zu geben die Ausstellungen zu besuchen. Dies ist unter den derzeitigen räumlichen Gegebenheiten nicht möglich. Es fehlt zum Beispiel die Möglichkeit Rundgänge einzurichten, Barrierefreiheit in allen Stockwerken zu gewährleisten und die Ausstellungen in den weiteren Gebäuden auf der Schlossinsel mit dem Schloss räumlich zu verknüpfen. Diesen und vielen weiteren Punkten soll der Anbau Abhilfe schaffen.
Das vorgestellte Konzept erscheint schlüssig und durchdacht und zweifelsohne für eine bleibende bzw. steigende Attraktivität unumgänglich. Die Geister scheiden sich hier, wie so oft wenn es um Kunst oder auch Architektur geht, an der Gestaltung des geplanten Anbaus. Neben der Funktionalität stehen hier vor allem auch Aspekte des Denkmalschutzes im Fokus der Planungen. Bei genauer Betrachtung der Entwürfe wird eines jedoch deutlich, die bekannte und stadtbildprägende Südfassade bleibt erhalten. Vielmehr wir der Anbau von Süden aus überhaupt nicht zu sehen sein. Wie das Gebäude nun schlussendlich aussehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt der Planungen von den Mitarbeiter der Stiftung noch nicht beantwortet werden.
Zum Ende der Veranstaltung waren sich so gut wie alle der ca. 50 Gäste einig, dass ein solcher Anbau notwendig ist und, wie vorgestellt, umgesetzt werden sollte.
Der Umbau der Ausstellungen im Schloss Gottorf inkl. zum Beispiel neuer Fahrstühle und Treppenhäuser, der Anbau mit Eingang, Kasse, klimatisierbaren Ausstellungsräumen, Vortragssaal und Gastronomie und die neue Gestaltung der Schlossinsel werde ca. 30 Millionen Euro kosten.