In der Ratsversammlung am 22. Februar wurden bedeutsame Beschlüsse für die Stadtentwicklung gefasst.
Umbau der „Heimat“ zu einem Kulturhaus mit Spielstätte für das Landestheater
Breite Unterstützung fanden die Pläne zum Umbau des ehemaligen Mannschaftsheims der Bundeswehr auf der Freiheit zu einem Kulturhaus, das sowohl als Spielstätte für das Varitä-Theater „Heimat“ als auch als Spielstätte des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters dient. Hierfür fasste die Ratsversammlung einstimmige Beschlüsse zu gleich vier Tagesordnungspunkten mit entsprechenden Änderungen der Flächennutzungs- und Bebauungspläne. Hierdurch sollen die bauordnungsrechtlichen Voraussetzungen für den Umbau geschaffen werden. Die SPD-Ratsfraktion steht dem Vorhaben positiv gegenüber und sieht dieses als einen notwendigen Beitrag für den Erhalt des Landestheaters. Bauausschussvorsitzender Klaus Bosholm (SPD) wies darauf hin, dass die Entwicklung der „Freiheit“ als Ganzes im Blick bleiben muss und Nutzungskonflikte vermieden werden sollten.
Wohngebiet für 300 Menschen zwischen der Brauerei und den Königswiesen
Grünes Licht gab die Ratsversammlung auch für den Bau von 140 Wohnungen auf dem Gebiet hinter der Brauerei an den Königswiesen. Die SPD hält dieses Vorhaben für sehr bedeutsam für die weitere Entwicklung Schleswig. Bauausschussvorsitzender Klaus Bosholm (SPD) betonte, dass die Innenstadt sich erheblich verändern würde, durch die entstehenden Gebäude und den immerhin 300 Menschen, die dort wohnen werden. Der Bebauungsplan wurde einstimmig beschlossen. Auf Anregung der SPD wird die Stadtverwaltung mit der Investorin über die Möglichkeit einer direkten Wegeverbindug ür Fußgänger und Radfahrer von dem Baugebiet über die Wiesenstraße zur Plessenstraße verhandeln.
Pflegeheim und Seniorenresidenz auf dem Gelände „Stadt Hamburg“
Nach mehr als 10 Jahren Leerstand und Abriss des Hotels „Stadt Hamburg“ wurde der Weg für die Bebauung des Geländes mit einem Alten- und Pflegeheim mit 119 Plätzen geebnet. Die bisherigen Pläne waren Überarbeitet worden, da der Architekt, der die ersten Entwürfe erstellt hatte, verstorben war und der Investor ein anderes Büro beauftragt hat. Die alten Pläne hatten den Ratsmitgliedern besser gefallen, allerdings fand der überwiegende Teil der Ratsversammlung die geänderten Pläne akzeptabel. Die vorgenommenen Änderungen sind teilweise durch eine Änderung der Nutzung erfolgt. So sind größere Fenster vorgesehen, die auch rollstuhlpflichtigen Bewohner einen guten Ausblick in die Umgebung ermöglichen. Im weiteren Verfahren wird eine Abstimmung mit der Denkmalpflege erfolgen. Die SPD begrüßt es, dass es nach langer Zeit zu einer Bebauung des Grundstücks kommt. Verschiedene gute Gestaltungsmerkmale wie eine kleine Treppenanlage in Richtung Zollhaus wurden berücksichtigt. Positiv hervorzuheben ist auch, dass über das Grundstück auch ein Fußweg führen wird, der den Lollfuß direkt mit Schloss Gottorf verbindet. Auch dieses Bauprojekt kann ein Gewinn für Schleswig werden.
Jürgen Lorenzen