(zum Artikel Finanzausschuss setzt den Rotstift an vom 26.11.2012 und zum Leserbrief von Dr. Kurt Knolle-Lorenzen vom 28.11.2012)
Respekt und Anerkennung für ehrenamtliches Engagement im Naturschutz gebieten auch eine ehrliche Auseinandersetzung mit den problematischen Seiten der unterstützten Projekte. Ich würde mich freuen, wenn meine Kritik, die sich auf den über Monate währenden desolaten Zustand von Teilen der Ausstattung und der Beschilderung, nicht aber auf den Naturerlebnisraum Galloway als solches bezog, zur Lösung dieser Probleme beiträgt und bei der Bewertung zukünftiger Vorhaben berücksichtigt wird.
Am Holmer Noor besteht mit der alten Bahntrasse bereits ein schöner Spazierweg, von dem aus man weite Teile des Noores sehr gut beobachten kann. Es ist sinnvoll, die ehemalige Gärtnerei bald aufzuräumen, die dort noch verbliebenen Zäune und Lagerplätze zurückzubauen, das Grundstück aber nicht zusätzlich als Erlebnisraum zu erschließen, sondern Flora und Fauna ungestört Platz zu geben. Das ist originärer Naturschutz und spart der Stadt Gelder für Investitionen, die spätere Pflege und Instandhaltung. Handlungsbedarf besteht vielmehr beim Holmer Noorweg, der als wichtige Verbindung zwischen St. Jürgen und der Altstadt durch einen separaten Fuß- und Fahrradweg verkehrssicher gemacht werden sollte und der dann gleichzeitig weitere Beobachtungsmöglichkeiten in das Holmer Noor bieten würde.
Jürgen Lorenzen
(Ratsherr, SPD)